In der Raumgestaltung zeigt sich die besondere Qualität der Umsetzung eines Gebäudes. Durch die baubiologische Raumgestaltung unserer „dritten Haut“, dem zu Hause oder dem Ort, an dem wir uns lange aufhalten, wird ein gesundes Raumklima durch Berücksichtigung der vier qualitätsprägenden Faktoren Luft, Temperatur, Feuchte und Elektroklima erzeugt.
Baubiologisch gestaltete Räume zeichnen sich durch hochwertige ästhetische Oberflächen, hochwertiges Handwerk und gute Raumluft aus. Bei der Umsetzung werden zumeist unverfälschte Naturmaterialien, aus den Grundelementen Holz, Stein und Erde verwendet. Vorzugsweise werden ökologische und schadstoffarme Produkte aus Lehm, Kalk, Massivholz und Naturfasern wie Hanf, Flachs, Zellulose oder Wolle, Naturfarben und -Öle eingesetzt. So lassen sich auch Eindrücke wie Akustik, Gerüche oder Elektrostatik, positiv und gesundheitsfördernd beeinflussen.
Ganzheitliche Raumgestaltung und Nachhaltigkeit
Bei der Gestaltung von Räumen spielen aber nicht nur die verwendeten Materialien eine wichtige Rolle. In der ganzheitlichen baubiologischen Raumgestaltung werden neben raumklimatischen Faktoren auch jahrhundertealte Entwurfs- und Maßlehren herangezogen. Der menschliche Maßstab und die Natur sind dabei Vorbild und Grundlage der Gestaltung. Maß und Form, die Physiognomie, der Einsatz von Farbe und Tageslicht sind Aspekte die sowohl die Raumwirkung als auch die Psyche beeinflussen.
Der Einsatz von natürlichen Materialien ist nachhaltig und wirkt sich positiv auf die Klimabilanz aus. Zudem wird das lokale Handwerk und der Erhalt von alt bewährten Fertigungstechniken gefördert.
Autorin
Nurgül Ece, Dipl. Ing. Architektin, Baubiologin IBN, Webseite