Schimmelpilze in Häusern und Wohnungen

Schimmelpilz Aspergillus Ochraceus

Die grundsätzliche Voraussetzung für ein Schimmelpilzwachstum in Häusern und Wohnungen ist dauerhaft erhöhte Feuchtigkeit in oder auf Bauteilen oder Einrichtungsgegenständen. Ursächlich dafür können mangelhafte Ausführungen und Anschlüsse, fehlende Abdichtungen, verbesserungsbedürftiges Heizung- und Lüftungsverhalten, bauphysikalische Mängel, Grund- oder Hochwasser, Leckagen oder Rohrbrüche sein. Die Beseitigung der Ursache ist neben der Sanierung des eigentlichen Schadens für einen dauerhaften Sanierungserfolg unbedingt notwendig.

Richtig handeln bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen

Der Faktor Zeit spielt bei Feuchte- und Schimmelpilzschäden eine wichtige Rolle und kann neben der Steigerung des gesundheitlichen Risikos auch zu erheblichen, kostenintensiven baulichen Folgeschäden führen. Wir empfehlen deshalb zeitnah sowohl den Schaden fachgerecht zu sanieren, als auch die Ursache zu beheben.

Der Verband Baubiologie empfiehlt folgende Vorgehensweise bei Schimmelpilzschäden in Häusern und Wohnungen

• Feststellen der Ursache durch einen qualifizierten Baubiologen IBN
• Probenahmen von Luft, Staub oder Material (nach Bedarf)
• Einleitung erster reduzierender Maßnahmen
• Desinfektionsmittel vermeiden
• fachgerechte Sanierung und Feinreinigung (je nach Umfang des Schadens)
• Sanierungskontrolle

Die Beseitigung eines Schimmelpilzschadens erfordert Fachkenntnis und Sorgfalt. Schimmelbefall wird in Wohnräumen oder in betrieblichen Räumen aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit häufig nur abgewischt, übergestrichen oder unzureichend desinfiziert. Nach der Untersuchung und Bewertung des Schimmelpilzschadens kann die Planung der Sanierung erfolgen. Gerade bei größeren Schäden sollte dieses Vorgehen aufgrund der Komplexität von fachkundigen Baubiologen begleitet werden.

Gesundheitliche Auswirkungen von unerwünschten mikrobiellen Mitbewohnern im Haus

Ob es zu gesundheitlichen Problemen durch Schimmel im Haus bzw. in der Wohnung kommt, ist u.a. abhängig von folgenden Faktoren:
• Arten und Eigenschaften der vorhandenen Schimmelpilze
• Dauer und Stärke der Belastung
• Exposition durch weitere Umweltfaktoren
• individuelle Veranlagung und Situation
Meist sind es allergische und Reizreaktionen, seltener Infektionen, die den Betroffenen das Leben erschweren. Zu den Risikogruppen zählen insbesondere Kinder, Allergiker und immungeschwächte Personen.

„Es sollte auch in diesem Bereich das Vorsorgeprinzip Anwendung finden, nach dem Belastungen zu minimieren sind, bevor es zu Erkrankungen kommt.“ Umweltbundesamt

Häufig beschriebene Symptome bei Schimmelpilzschäden in Gebäuden

• allergische Reaktionen der Haut- und Schleimhäute
• Erkrankungen der Atemwege
• erhöhte Infektanfälligkeit
• chronischer Erschöpfungszustand
• Konzentrationsstörungen
• Muskelschmerzen
• Magen-Darm-Beschwerden

Schimmelpilze sind natürlicher Bestandteil der Umwelt
Schimmelpilze sind umweltbedingt Gäste in jedem Innenraum. Die mikroskopisch kleinen Sporen werden durch eine regelmäßige Reinigung der Wohnung reduziert und bleiben so normalerweise auf einem natürlichen, unbedenklichen Niveau. Feuchtigkeit im Haus bietet Schimmelpilzen jedoch die perfekte Lebensgrundlage und sie siedeln sich infolgedessen im Innenraum an. Im Rahmen ihrer Wachstumsprozesse bilden sich erhöhte Konzentrationen von Sporen mit allergenem Potenzial und weitere Bestandteile des Stoffwechselprozesses wie Mykotoxine und mikrobielle leichtflüchtige organische Verbindungen (MVOC). Auch andere Mikroorganismen, wie Bakterien, lieben das feuchte Milieu und können das Raumklima negativ beeinflussen.

Umfangreiche Handlungs- und Sanierungsempfehlungen zum Umgang mit Schimmel in Häusern und Wohnungen finden Sie u.a. unter folgendem Link:

Flyer "Schimmelpilze - Unerwünschte Mitbewohner" des Verband Baubiologie als Download...

  • Bild:

    Dr. Willems | Schimmelpilz Aspergillus Ochraceus

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