Viele Menschen sind sich der Gefahren von Radon nicht bewusst. Radon gilt bisher als Hauptursache von Lungenkrebs bei Nichtrauchern. Laut aktuellen Studien bestehen jedoch auch Risiken für andere Krebsarten, z.B. Leukämie bei Kindern oder ernsthaften Erkrankungen, wie Schlaganfall. Aufklärung und Sensibilisierung auf diesem Gebiet sind aus unserer Sicht entscheidend für den Schutz der Gesundheit.
Am 01. und 02.10.2024 nahmen Vorstandsmitglieder des Verband Baubiologie und Mitglieder der AG Radon am Strahlenschutzgespräch des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Berlin teil.
Das sind die wichtigsten Ergbnisse des Strahlenschutzgespräches
• Überarbeitung der Statistik: Die Angabe des BfS von ca. 1900 Todesfällen pro Jahr in Deutschland durch Lungenkrebs aufgrund von Radon wurde jetzt korrigiert auf über 2.800 Todesfälle pro Jahr.
• Die Radon-Prognosenkarten werden im Jahr 2025 überarbeitet.
• Vermutlich wird auch der Dosiskonversionsfaktor angepasst.
Der international verwendete Umrechnungsfaktor der internationalen Strahlenschutzbehörde ICRP (International Commission on Radiological Protection) ist höher als der bisher in Deutschland gültige Dosiskonversionsfaktor.
Wird künftig auch in Deutschland der Umrechnungsfaktor der ICRP verwendet, so müsste dies auch eine Überprüfung und ggf. Korrektur des gesetzlichen Referenzwertes nach sich ziehen.
Auch ist eine folgerichtige Ausweisung weiterer Radonvorsorgegebiete dringend erforderlich.
Unser Fazit
Insgesamt ist Radonschutz eine wichtige Maßnahme zur Förderung der öffentlichen Gesundheit und zur Verringerung des Risikos von radonbedingten Erkrankungen.
Der Artikel "Radonsicheres Bauen ist gesetzliche Vorschrift" von Pamela Jentner, veröffentlicht im Baubiologie Magazin, informiert umfangreich über die Gesetzeslage und die Anforderungen beim radonsicheren Bauen.
Unterstützung bei der Sanierung von Radon bieten unsere Unternehmens-Fördermitglieder EX Radon GmbH und RADEA Stammhaus GmbH.