
Wärme – Kraft – Wasser – Luft, diese Quadriga der Elemente machen wir Menschen uns in unseren Häusern zunutze.
Die baubiologische Haustechnik behandelt deren nachhaltigen Einsatz in einem ganzheitlichen Ansatz zum Wohle unserer Gesundheit. Sie bietet vielfältige, effiziente und intelligente Lösungen. Die klassischen Gewerke Heizung und Sanitär, Elektro und Lüftung, Rohbau und Innenausbau werden dabei nicht getrennt betrachtet. Die ganzheitliche Planung und Ausführung schafft Synergien, die dazu führen, dass Ressourcen geschont werden und in Innenräumen das bestmögliche Wohnklima entsteht.

Nach der eigenen Haut und der Kleidung ist das Haus unsere dritte Haut. Und der Innenausbau ist sozusagen das, was direkt auf der zweiten Haut anliegt. Das soll geschmeidig sein und angenehm – so wie die Natur.
Innenausbau ist alles das, womit wir beim Bewohnen und Benutzen der Gebäude in unmittelbar in Kontakt kommen (können). Also Böden, Wände, Decken, Fenster, Türen, Möbel, Teppiche, usw. Baubiologischer Innenausbau bedeutet, dass alle diese Einbauten und Accessoires ästetisch schön und gesundheitlich unbedenklich sind.
Bei der Auswahl der baubiologisch vorteilhaften Materialien hilft uns wieder einmal die Natur mit Ihrem Vorbild. Holz, Erde und Stein bilden die Grundlage. Sie werden als Massivholzboden, Massivholzfenster, Holzmöbel, Kalkputz oder Lehmputz, Stampflehmwand oder auch Natursteinboden verwendet. Natürliche Öle und Wachse oder Farben aus Kalk und Lehm veredeln die Oberflächen. So bleibt alles „atmungsaktiv“, will sagen: die Oberfläche ist diffusionsoffen und hygroskopisch, das Material kapillaraktiv, so dass z.B. Schimmelpilze keine Chance haben.
In extremen Anwendungen wird sogar beispielsweise Schafwolle als Sanierungsflies gegen chemische Luftschadstoffe eingesetzt.
Die synthetische Produktschiene der Kunststoffe kann dem wertvollen Glanz des baubiologischen Innenausbaus nur das scheinbar schöne Aussehen entgegenhalten. In Funktion und Wertigkeit aber reichen die Kunststoffe bei weitem nicht an die Naturbaustoffe heran. Oftmals bringen sie eher noch Probleme durch erhöhte Schadstoffkonzentrationen und Gerüche in die eigenen vier Wände.

Ohne den Sauerstoff der Luft geht uns Menschen schon nach wenigen Minuten die Puste aus. Aber auch die anderen Aspekte natürlich sauberer Luft brauchen sich nicht zu verstecken.
Die Natur schenkt uns die beste Luft zum Atmen. Luftkurorte sind oft am Meer oder im Gebirge, abseits von Industrie und nah an den natürlichen Lufterneuerungsanlagen (Pflanzen, Wasser).
Das Lüften entsorgt die in der Raumluft angereicherten Luftschadstoffe (VOCs), Mikroorganismen, Gerüche, Radon und CO2. Es reguliert die Raumluftfeuchtigkeit und versorgt uns mit negativ geladenem Sauerstoff(-Ionen), der für die Regulation des gesamten Organismus von Bedeutung ist.
Im Zuge der fortschreitenden Bauentwicklung werden heute die Gebäude viel dichter gebaut als noch vor 30 Jahren. Und die immer weiter steigenden Anforderungen an die Energieeinsparung führen zur weiteren Reduzierung der Luftwechselrate, was bedeutet, dass immer weniger Frischluft zur Verfügung gestellt wird.
Der Frischluftbedarf in Innenräumen muss durch Fensterlüftung oder durch technische Lüftungsanlagen gewährleistet werden. Beim Einsatz von Lüftungsanlagen ist die Wartung der Anlage (Filter) besonders wichtig, weil ansonsten bei mikrobieller Besiedelung durch Schimmelpilze oder Bakterien die angesaugte Frischluft schnell zur Belastung für den Innenraum werden kann. Bei Fensterlüftung muss man einfach die Fenster öffnen, aber nicht nur 1 x am Tag, sondern mindestens 3 x und das für mehrere Minuten.

Die Natur schenkt uns eine Vielfalt an Materialien, die wir für den Bau und die Einrichtung von Häusern nutzen können. Manche davon scheinen in Vergessenheit geraten zu sein, andere erleben eine wunderbare Renaissance.
Wir könnten hier viel für Sie aufschreiben. Aber es gibt schon andere, die hier hervorragende Arbeit leisten.
Deswegen empfehlen wir Ihnen einfach deren wunderbare Datensammlung zu nutzen: fnr – nachwachsende Baustoffe .
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).
Telefon +49 3843 6930-0
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Internet: www.fnr.de