Stroh ist einer der am schnellsten wachsenden Rohstoffe. Und Lehm ist die Mutter Erde selbst. Beides sind hervorragende Baustoffe für ressourcenschonendes und damit nachhaltiges Bauen.
Der Strohbau ist seit Jahren auf dem Vormarsch. Hier verbindet sich Bauen mit natürlich nachwachsenden Rohstoffen mit regionaler Herkunft. Handwerkliche Baukunst bildet die Grundlage für die verschiedenen Bauweisen – entweder lasttragend als Strohballenbau oder in Verbindung mit Holzständer- bzw. Holzrahmenkonstruktionen. Und das nicht nur als Wandkonstruktion, sondern auch im Dach!
Die Oberfläche wird mit Lehm verputzt; der geht mit dem Stroh eine wunderbare Verbindung ein und verwöhnt die Baufamilie mit bestem Raumklima. Die Fassade wird einerseits konstruktiv vor der Witterung geschützt (z.B. großer Dachüberstand) oder es werden Kalkputze eingesetzt.
Der Baustoff Lehm findet aber auch in vielen anderen Bereichen Anwendung, so z.B. im Stampflehmbau, im Trockenbau mit Lehmbauplatten oder bei der Verwendung von Lehmsteinen.
Nach der eigenen Haut und der Kleidung ist das Haus unsere dritte Haut. Und der Innenausbau ist sozusagen das, was direkt auf der zweiten Haut anliegt. Das soll geschmeidig sein und angenehm – so wie die Natur.
Innenausbau ist alles das, womit wir beim Bewohnen und Benutzen der Gebäude in unmittelbar in Kontakt kommen (können). Also Böden, Wände, Decken, Fenster, Türen, Möbel, Teppiche, usw. Baubiologischer Innenausbau bedeutet, dass alle diese Einbauten und Accessoires ästetisch schön und gesundheitlich unbedenklich sind.
Bei der Auswahl der baubiologisch vorteilhaften Materialien hilft uns wieder einmal die Natur mit Ihrem Vorbild. Holz, Erde und Stein bilden die Grundlage. Sie werden als Massivholzboden, Massivholzfenster, Holzmöbel, Kalkputz oder Lehmputz, Stampflehmwand oder auch Natursteinboden verwendet. Natürliche Öle und Wachse oder Farben aus Kalk und Lehm veredeln die Oberflächen. So bleibt alles „atmungsaktiv“, will sagen: die Oberfläche ist diffusionsoffen und hygroskopisch, das Material kapillaraktiv, so dass z.B. Schimmelpilze keine Chance haben.
In extremen Anwendungen wird sogar beispielsweise Schafwolle als Sanierungsflies gegen chemische Luftschadstoffe eingesetzt.
Die synthetische Produktschiene der Kunststoffe kann dem wertvollen Glanz des baubiologischen Innenausbaus nur das scheinbar schöne Aussehen entgegenhalten. In Funktion und Wertigkeit aber reichen die Kunststoffe bei weitem nicht an die Naturbaustoffe heran. Oftmals bringen sie eher noch Probleme durch erhöhte Schadstoffkonzentrationen und Gerüche in die eigenen vier Wände.
Die einen verfechten sich für die Holzbauweise, die anderen propagieren die Massivbauweise als das Non plus ultra. Beide Bauweisen haben ihre Vorzüge und in der Mischbauweise ergänzen sie sich.
Die Holzbauweise verbucht als Leichtbauweise vor allem den Vorteil der kurzen Herstellung auf seiner Seite. Fertighäuser werden in wenigen Tagen aufgestellt. Im Vergleich zu massiv hergestellten Bauteilen wird während der Bauphase viel weniger Feuchtigkeit eingebracht. Bei der Wärmedämmung sind leichte Bauteile schwereren gegenüber im Vorteil, weil sie die Wärme besser drinnen halten.
Massive Bauteile bieten im Gegensatz zu Holzbauteilen einen geringeren Planungsaufwand. Sie liefern einen höheren Schallschutz und haben durch das hohe Gewicht die Fähigkeit Wärme zu speichern. Der Massivbau ist durch den monolitischen (einschichtigen) Aufbau technisch weniger anspruchsvoll als der Fertigbau.
Beide Bauweisen sind nach baubiologischen Kriterien sehr gut auszuführen. In der Mischbauweise werden die Vorteile beider Bauweisen kombiniert. So werden z.B. im Mehrgeschossbau die Decken und Innenwände massiv gebaut (Schallschutz, Wärmspeicherung). Die Außenwände werden in Holzbauweise als Fertigelemente integriert, was die Bauzeit erheblich verkürzt und eine sehr gute Wärmedämmung mit natürlichen Baustoffen bringt.
Wenn’s draußen kalt wird, wissen wir alle die Wärme des Feuers zu schätzen.
Moderne Heizungen zeigen uns das Feuer nicht mehr. Sie liefern einfach nur die Wärme, die meist als warmes Wasser durch Leitungen fließt und von Heizkörpern an den Raum abgegeben wird.
Flächen, die Wärme abstrahlen, sind physiologisch für unsere Gesundheit vorteilhaft. Das können Wände, Böden oder Decken sein. Die Heizungstechnik setzt dazu Wandheizungen, Fußbodenheizungen und Deckenheizungen ein, die von Warmwasser durchflossenen Leitungen durchzogen sind. Da die Temperaturen des Heizungswassers sehr niedrig sein können, wird vergleichsweise wenig Energie gebraucht, die vorzugsweise aus Solarenergie hergestellt wird.
Einzelöfen kommen dem besten natürlichen Wärmelieferanten auf unserer Erde am nächsten: der Sonne. Auch hier genießen wir die Wärmestrahlung des Grundofens oder des Kaminofens, der direkt im Wohnraum steht. Eine Glastüre lässt den verzaubernden Lichtschein des Feuers in die Stube.
„Die Sonne bringt Wärme und das Licht, aber Schatten, den bringt sie nicht.“ (deutsches Sprichwort)
Heizkörper, die viel warme Luft aufwirbeln, sind für die Gesundheit nicht förderlich, da auf diesem Wege deutlich mehr Feinstaub in unsere Lungen gelangt. Solche Kompaktheizkörper und Konvektoren sind jedem von uns bekannt. Sie brauchen mehr Energie als Flächenheizungen, weil das Wasser viel heißer aufgeheizt werden muss.
Bei der Wärme lohnt es sich also baubiologisch zu denken und zu planen
Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie Sonne, Holz, Erdwärme,
Die Natur schenkt uns eine Vielfalt an Materialien, die wir für den Bau und die Einrichtung von Häusern nutzen können. Manche davon scheinen in Vergessenheit geraten zu sein, andere erleben eine wunderbare Renaissance.
Wir könnten hier viel für Sie aufschreiben. Aber es gibt schon andere, die hier hervorragende Arbeit leisten.
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Telefon +49 3843 6930-0 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Internet: www.fnr.de
Weltweit werden Häuser in verschiedener Bauweise errichtet. Gründe dafür sind u.a. kulturelle Unterschiede, Rohstoffvorkommen oder auch klimatische Besonderheiten.
In unseren Breiten werden beim Hausbau normalerweise Massivbau und Holzbau kombiniert. Der Keller wird massiv aus Beton und Stein gebaut, das Dachgeschoss meist aus Holzbalken und Brettern. Oben drauf kommen dann die Dachziegeln als Deckung.
Für die Stockwerke dazwischen stellt sich aber jeder der baut zwei Fragen:
Massiv oder aus Holz – wie soll ich bauen?
Welche Baustoffe soll ich einsetzen?
Jede Bauweise hat ihre Stärken und Schwächen und da gilt es für denjenigen der entscheidet herauszufinden, welches Weise zu ihm passt. Weitere Information dazu haben wir für Sie unter Massivbau & Holzbauweise zusammen gestellt.
Lehmbau und Strohbau haben wir als besondere Bauweisen aufgenommen, die einerseits eine Jahrtausend alte Tradition haben und andererseits heute neu interpretiert werden. Lassen Sie sich inspirieren!
Bei den Baustoffen empfehlen wir vom Verband Baubiologie e.V. den Einsatz von Naturbaustoffen. Holz, Lehm und Kalk sind die Materialien, die uns die Natur als Baum, Erde und Stein in hervorragender Güte zur Verfügung stellt. Ihre Eigenschaften wie Diffusionsfähigkeit, Wärmedämmung und Wärmespeicherung und ihre besonderen Vorzüge erklären wir Ihnen unter der Rubrik Baustoffe natürlich!.
In der Rubrik baubiologischer Innenausbau finden Sie die verschiedenen Anregungen zum Thema Innenräume schön und gesund gestalten.
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